L 33 – Die List des Odysseus Die
Griechen waren von Polyphem in der Höhle eingeschlossen worden. Odysseus aber sagte
den Begleitern, die in der Höhle eingeschlossen worden waren: „Polyphem kann von
den Menschen nicht im Kampf besiegt werden. Dessen Kräfte sind all zu groß. Ich
glaube aber, dass dieser dumm ist. Vertraut mir: Wir werden ihn also mit einer
List besiegen.“ So machte Odysseus den Begleitern Hoffnung. Die Begleiter, die
also von Odysseus oft bewahrt worden waren, hatten große Hoffnung. Ein
wenig später fragte Polyphem Odysseus: „Wer bist du? Woher kommst du? Warum
kommst du zu mir, der ich Polyphem bin, Sohn Neptuns?“ Odysseus aber täuschte Polyphem:
„Ich bin Niemand genannt worden (ich heiße Niemand)! Aus Griechenland bin ich
gekommen, weil ich Polyphem, der von den Griechen immer gelobt worden war,
kennenlernen wollte. Ich gebe dir mein
Wort: Dir (gegenüber) bin ich nicht feindselig – schau: Ich gebe dir ein angenehmes Geschenk.“
Und sofort gab er Polyphem den guten und süßen Wein. Dieser, der durch das
Geschenk erfreut worden war, trank den Wein gerne. Dann gab er sich einem
tiefen Schlaf hin. Nun befahl Odysseus den Begleitern einen ungeheueren spitzen
Pfahl, den er in der Höhle gefunden hatte, in die Höhe zu heben und zu Polyphem
zu bewegen. Dann löschten die von großer Hoffnung veranlassten Griechen das
Auge, das mitten auf der Stirn des riesigen Tieres war, aus. Polyphem,
der vom heftigem Schmerz bewegt worden war, hat angefangen mit lauter Stimme
von den übrigen Kyklopen Hilfe zu verlangen: „Niemand hat mich verletzt.
Niemand hat mein Auge ausgelöscht.“ Und er machte weiter zu schreien: „Ich kann
die Schmerzen nur kaum ertragen. Freunde, helft mir gegen den Niemand! Wann
werdet ihr mir endlich helfen?“ Die Kyklopen, die aber mit diesen Worten in
Verwirrung gebracht worden waren, glaubten, dass Polyphem den Verstand verloren
hatte. Deshalb halfen sie Polyphem nicht, der von Odysseus getäuscht worden
war. Timo Ü. und Ole D. |